Als wir das Ziel aus den Augen verloren hatten, verdoppelten wir unsere Anstrengungen.
Mark Twain
Zur Führungskraft wird man nicht geboren, noch stellt sich Führungskompetenz allein durch Versuch und Irrtum oder Intuition ein. Sicherlich bringen manche Menschen Persönlichkeitseigenschaften mit, die sich für Führungspositionen als hilfreich erwiesen haben und die Rollenfindung erleichtern. Dennoch zeigen uns die reichhaltigen Erkenntnisse aus der Psychologie und der Führungsforschung, dass viele Führungskompetenzen lernbar sind.
Die meisten Führungskräfte, nicht nur im Gesundheitswesen, werden auf ihre zukünftige Rolle, die damit einhergehende Verantwortung und anfallenden Aufgaben entweder gar nicht oder nur unzureichend vorbereitet. Wenn sie Glück hatten, konnten sie von ihren eigenen Führungskräften einiges lernen und sich an einem guten Vorbild orientieren. Nicht selten werden solche Mitarbeiter_innen zu Führungskräften, die sich fachlich in ihrem Bereich bewährt haben, überdurchschnittliches Engagement gezeigt haben und durch eine hohe Leistungsmotivation aufgefallen sind. Die Kombination von hohen Ansprüchen an die eigene Person, einem ausgeprägten Bedürfnis anderen zu helfen, hoch gesteckten idealistischen Zielen und den tatsächlichen Arbeits- und Rahmenbedingungen in unserem Gesundheitssystem gepaart mit fehlendem Handwerkszeug für effektives Führungshandeln birgt die Gefahr des Scheiterns. Dieses Scheitern schadet nicht nur der Organisation, den Patient_innen oder den unterstellten Mitarbeiter_innen, sondern vor allem auch der Führungsperson selbst. Überforderung, Frustration oder Resignation münden nicht selten in eine emotionale Erschöpfung mit gesundheitlichen Folgen.
Dieses Szenario muss jedoch nicht zwangsläufig so eintreten. Im Gegenteil, es gibt Grund genug, optimistisch zu bleiben und auf lange Sicht für sich selbst und andere in dieser Rolle viele kleine „Wunder“ zu bewirken. Auch als Führungskraft im Gesundheitswesen ist es möglich, sich die Freude an dem gewählten Beruf zu bewahren, die schönen Momente in der Arbeit mit Patient_innen und Mitarbeiter_innen täglich aufs neue zu wahrzunehmen, Erfolge und die eigene Wirksamkeit mit Stolz anzuerkennen und sogar Kraft und Zufriedenheit daraus zu schöpfen, diesen Weg gewählt zu haben.
Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken.
Galileo Galilei
In den von mir angebotenen Seminaren, Workshops, Fortbildungen für Gruppen oder in der Einzelberatung (Coaching) für Führungskräfte werden solche Themen bearbeitet, die vor allem zu Beginn einer solchen Rollenübernahme Sicherheit und Orientierung geben können. Peter Drucker (2000) formulierte in diesem Zusammenhang sehr treffend: „Nur wenige Führungskräfte sehen ein, dass sie letztlich nur eine Person führen müssen, nämlich sich selbst.“ Es geht also im ersten Schritt vor allem darum, sich selbst besser kennen- und verstehen zu lernen. Etwas über die eigenen Motive, Werte, Ziele, das eigene Menschenbild, die eigene Motivation und den Umgang mit sich selbst zu erfahren. Wenn es uns gelingt, uns selbst gegenüber achtsam zu sein, uns ernst zu nehmen, mit unseren Ressourcen sorgsam umgehen und unser Tun immer wieder zu reflektieren – uns sozusagen wertschätzend führen – dann ist ein entscheidender Schritt in Richtung gelingender Mitarbeiterführung getan.
Die Auswahl der Themenschwerpunkte ergeben sich aus meiner persönlichen Führungserfahrung, der Arbeit mit Führungskräften im Rahmen meiner Beratungstätigkeit, der systemischen Weiterbildung und zentralen Inhalten der Arbeits- und Organisationspsychologie. Auf Anfrage lasse ich Ihnen gerne mein Konzept-Handbuch „MOTIVE“ als PDF zukommen. Darin finden Sie die theoretische und praktische Ausrichtung meiner Arbeitsweise im Kontext von Führungskräfteentwicklung.